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Aus dem Reiseköfferchen

geplaudert mit Julia Stirling

Für unser Retreat-Programm 2024 haben wir uns wieder etwas ganz Besonderes ausgedacht! Wir verbringen eine Schreibwoche in Eltville, mitten im wunderschönen Rheingau.

Unsere Dozentin ist Bestsellerautorin Julia Stirling. Ihren ersten richtigen Liebesroman "Die Liebe der fremden Lady" hat Julia in der Zeit der Corona-Krise veröffentlicht und seit sie ihren Weg gefunden hat, gibt es für sie kein Halten mehr. Julias Leserschaft verschlingt begeistert ihre Reihe rund um die “Merry Men” aus Carolina Creek, den “Club der Zeitreisenden” oder auch die “Liebe am Exilhof”. Ihre Begeisterung fürs Schreiben teilt sie allzu gern in unserem Workshop

Wir haben Julia Stirling im Rahmen des Leipziger Buchmesse getroffen und uns über Erwartungen, Inhalte und Vorfreude auf das gemeinsame Abenteuer Schreib-Retreat ausgetauscht.

Wir sind ganz sicher, dass wir eine sehr schöne, kreative und schreibreiche Woche mit tollen Ergebnissen für unsere Teilnehmerinnen haben werden.

Zur Einstimmung aufs Retreat haben wir Julia für euch interviewt.

Julia, auf was freust du dich am meisten im Retreat?

Auf die Teilnehmer! Ich liebe es, mich mit anderen Autoren oder einfach mit Menschen, die Geschichten lieben, auszutauschen und über das zu sprechen, was wir alle so mögen. Ich liebe es besonders, wenn man über Bücher, das Schreiben oder auch das Vermarkten spricht und auf einmal leuchten die Augen meines Gegenübers auf, weil da eine Idee ist oder eine Lösung für ein Problem oder einfach die Lust weiterzuschreiben. Das sind die Momente, die das Autorenleben schöner machen.

Was möchtest du den Teilnehmerinnen im Workshop vermitteln?

Mir geht es vor allem darum, dass ich den Teilnehmerinnen helfe, ihren eigenen Weg zu finden. Jeder Autor ist anders, jeder schreibt seine Geschichte anders und manchmal glauben wir, es auf eine ganz bestimmte Art machen zu müssen, weil wir es mal irgendwo gehört oder gelesen haben. Aber es gibt so viele verschiedene Wege, die man auf dem Weg zum eigenen Buch oder sogar Büchern gehen kann. Ich will den Teilnehmerinnen helfen, ihren eigenen Weg zu finden und ihre Stärken auszunutzen. Denn die hat jeder und ich bin besonders gut darin, die bei anderen Menschen vor allem Autoren aufzudecken. Und ich kenne dieses zufriedene Gefühl, wenn es sich auf einmal richtig anfühlt. Denn dann macht Schreiben auf einmal noch mehr Spaß. Das möchte ich gern den Teilnehmerinnen vermitteln. Dass sie ihren eigenen Weg finden.

Auf welche Art Geschichten freust du dich im Retreat?

Auf alle! In jeder Geschichte die wir schreiben, steckt ja immer auch ganz viel von der Persönlichkeit des Menschen drin. Und da ich einfach Menschen generell spannend finde, gibt es in jeder Geschichte für mich etwas, das mir große Freude bereitet. Aber ganz besonders freue ich mich auf Geschichten, die mit großen Gefühlen zu tun haben – in welcher Form auch immer!

Mit welchen drei Worten würdest du dich beschreiben?

Optimistisch, romantisch, liebevoll

Hast du Rituale beim Schreiben?

Ich habe viele kleine Rituale, die sich aber übers Jahr ändern können – je nachdem, was ich gerade brauche. So ziehe ich oft eine Karte aus einem Kartenset mit Affirmationen, bevor ich anfange zu schreiben. Ich höre eigentlich immer Musik beim Schreiben – meistens Soundtracks, da die darauf ausgelegt sind, Gefühle hervorzurufen und keinen Text haben, der mich ablenkt. Für meine verschiedenen Serien habe ich spezielle Playlists. Immer wenn ich ein Buch ins Lektorat geschickt habe, gehe ich mit dem Hund im Wald spazieren. Und am Tag der Veröffentlichung stoße ich virtuell mit meinen beiden besten Autorinnenfreundinnen mit einem guten Glas Wein aus der Pfalz an und in echt mit meinem Mann.

Welches ist das beste Buch, das du je gelesen hast?

Ich habe sehr viele unglaublich gute Bücher gelesen und kann bei keinem sagen, dass es das Beste war. Vor allem ist ja die Frage, wie man „das Beste“ definiert. Ich achte nicht sehr auf Schreibstil oder so etwas, sondern mehr auf die Gefühle, die ein Buch hervorruft. Jedes meiner Lieblingsbücher war in dieser Zeit meines Lebens wichtig und hat mich auf einen neuen Pfad gebracht oder mir in der Zeit etwas Wertvolles geschenkt. Unter diesen Büchern sind: Ronja Räubertochter von Astrid Lindgren, ein Gedichtband von Hermann Hesse (ich liebe sein Gedicht Jeden Abend und sage es jeden Abend meinen Kindern auf), Big Magic von Elizabeth Gilbert, Outlander oder auf Deutsch Feuer und Stein von Diana Gabaldon, die beiden Bücher von Michelle Obama und Things we left behind von Lucy Score.

Wenn jemand noch kein Buch von dir gelesen hat, mit welchem sollte er/sie anfangen?

Das kommt darauf an. Und zwar darauf, ob derjenige etwas mit Zeitreisen anfangen kann oder nicht. Wenn ja, dann ist es definitiv Jenna – Der Club der Zeitreisenden von Dundarg 1. Dieses Buch führt in meine Welt von Der Club der Zeitreisenden ein und ist das Lieblingsbuch vieler Fans dieser Reihe. Jenna kommt auch in jedem der anderen Bücher dieser Reihe vor. Wenn Zeitreisen aber nicht so das Ding dieses Lesers sind, dann definitiv Sehnsucht nach Carolina Creek. In diesem Buch habe ich angefangen meine Liebe zu North Carolina, wo ich vier Jahre lang gelebt habe, einzufangen. Die ganze Reihe enthält viel Herzblut, aber dieses Buch ist ein schöner Anfang, da eine Deutsche nach North Carolina reist und sich dort neu verliebt.

Was darf in deinem Kühlschrank niemals fehlen?

Käse – am liebsten aus Frankreich (was praktisch ist, da ich in der Nähe der französischen Grenze lebe). Und Vollmilchschokolade. Die esse ich nicht oft, aber wenn, dann mag ich sie kalt. Und bei uns steht auch immer ein Weißwein und Traubensaft aus der Pfalz im Kühlschrank. Als gebürtige Norddeutsche finde ich die verschiedenen Rebsorten immer noch faszinierend und genieße gern den Wein und auch Traubensaft der Winzer bei uns im Dorf. Außerdem kann ich damit dann anstoßen, wenn ich mal wieder ein Buch veröffentlicht habe oder ein anderes schönes Ziel in meiner Autorenwelt erreicht habe. Ich finde ja, dass auch kleine Erfolge gefeiert werden müssen.

Welche aktuell lebende Person würdest du am liebsten treffen? 

Über diese Frage musste ich lange nachdenken, denn ich bin kein Fan von jemandem, den ich unbedingt mal in echt treffen will. Aber ich würde sehr gern einmal Oprah oder Michelle und Barack Obama kennenlernen, einfach weil ich glaube, dass sie faszinierende Geschichten erzählen können, viel Lebenserfahrung haben, die Welt ein bisschen besser gemacht haben und bestimmt eine tolle Präsenz haben. Das würde ich gern mal in echt fühlen.

Welcher Film oder welches Buch beschreibt dein Leben am besten?

Das kann ich nicht beantworten 😊

Welcher fiktionale Charakter wärst du gerne?

Eine sehr gute Frage, auf die ich nur die Antwort habe, dass ich sehr gern ich selbst bin, weil ich mein Leben unheimlich gern mag. Und wenn ich doch mal abtauchen will, dann schreibe ich meine Geschichten und bin für die Zeit diese Person. Und die bin ich dann auch gern. Und die Abenteuer darf ich sehr gern nur in meinem Kopf erleben und muss nicht wie Ronja Räubertochter durch den dunklen Wald laufen oder wie meine Charaktere in echt ins Mittelalter reisen.

Was ist das lustigste deutsche Wort?

Wenn ich meinen amerikanischen Freunden einen lustigen Zungenbrecher beibringe, dann ist es immer Glühweingewürz – das verschenke ich dort auch oft. Aber ich mag im Deutschen gern Worte, die lautmalerisch sind wie Papperlapapp oder Wirrwarr oder Kuddelmuddel oder Kladderadatsch. An so etwas kann ich mich sehr erfreuen. Aber es gibt auch ganz normale Wörter, die lustig klingen, wenn man sie sich oft genug auf der Zunge zergehen lässt. Flummi zum Beispiel.

Ganz lieben Dank, dass du dir Zeit für unsere Plauderei genommen hast!

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